Kein Applaus #14 mit Friedemann Karig

In dieser Folge ist Friedemann Karig mein Gast. Friedemann ist ein immer stärker gefragter Autor. Er hat gerade zusammen mit Samira El Ouassil den zweiten Platz beim deutschen Sachbuchpreis mit seinem aktuellen Buch belegt. Es ist sein insgesamt drittes. Aber auch auf Konferenzen wie der re:Publica ist er regelmäßig zu Gast oder spricht über gesellschaftliche Themen in seinen Podcasts. Wir beide kennen uns schon sehr lange, weshalb ich mich besonders auf diesen Podcast freue. Wir haben nicht nur viele Momente gemeinsam erlebt, sondern ich war auch bei vielen Auftritten als Begleiter und Freund dabei.

Hier den Podcast hören.

Ich wollte von ihm wissen, ob er schon immer wusste Schriftsteller zu werden und ob er sich an Kindheitssituationen erinnert und in der Tat kommt da eine Geschichte “über die ich so auch noch nicht nachgedacht habe” wie Friedemann sagte.

Lieber reden anstatt jonglieren

Wir sprechen über Friedemanns Anfänge und er verrät, dass er bereits in der Schule Spaß hatte, Menschen zu unterhalten oder auch bei der Abiturfeier nicht mehr ganz nüchtern, zu allen zu sprechen. Das hatte sogar Vorteile, wie er sagte. Die Moderation spielte eine wichtige Rolle, denn vom Ende der damals bekannten Internet-Sendung Ehrensenf, in der Katrin Bauerfeind und Jeannine Michaelsen moderiert haben und die von Ravenrocker ins Leben gerufen wurde, bis hin zu Moderationen in reiner Dienstleisterfunktion bei der IAA, bei der ich Friedemann auch mal gesehen hatte, hat er ganz unterschiedliche Erfahrungen auf Bühnen gesammelt. Haben die etwas mit der Bühne als Schriftsteller gemein?

“Mental die schwierigste Bühne”

Für Friedemann nicht, wie er im Gespräch genauer ausführt, auch wenn sie ihm helfen für seine eigenen Auftritte. Die mental schwierigste Bühne ist für Friedemann die des Schriftstellers, weil man für ein Publikum schreibt, was man nicht sieht und im Vergleich zu Filmen Bilder im Kopf nur durch Sprache entstehen lässt.

Friedemann Karig: [00:42:16] Bei einem Roman stellt sich Sachen vor und fragt sich natürlich impliziert auch immer was, was will er damit sagen? Was wollte sie da mit dieser Beschreibung? Nehme ich das so wahr, wie der die Autorin das gemeint hat oder so? Und diesen Moment versucht man ja als Autor, als Autorin vorweg zu nehmen und sich zu fragen Wie muss ich was schreiben, damit am Ende bei welchen Leuten was im Kopf entsteht? Natürlich kann man es nie sicher wissen und ist auch nicht der richtige Weg, aber man versucht sozusagen irgendwo ins Dunkel zu zielen und irgendwie das Ziel, was sich bewegt, halbwegs zu treffen oder zumindest irgendwas Schönes entstehen zu lassen. Insofern ist man von Anfang an mental auf einer Bühne und erzählt eine Geschichte und unten sitzt ein Publikum, was man aber nicht sieht und was erst in der Zukunft da sitzt. [00:43:01][45.2]

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