Scheiße, ich bin zu spät”. Ich greife schnell alle sieben Sachen, die in Wirklichkeit nur 3 sind. Ich nehme dem Schlüssel vom Haken und weiß jetzt schon, dass ich Glück brauche. Züge fahren ja gerade dann pünktlich ab, wenn man selber mal zu spät kommt. Weiß ja wirklich jeder. Die Maske habe ich schon auf, um Zeit zu sparen. 500 Meter befinde ich mich im gefühlten Sprint. Am Gleis habe ich sogar noch 2 Minuten Zeit. Ich schnaufe unter der Maske. Ich atme durch den Mund anstatt durch die Nase. Ich bin aus der Puste und weiß, ab jetzt darf ich meine FFP2 Maske nicht mehr absetzen. Die Zugfahrt nach Berlin dauert über 4 Stunden. Ich bin gestresst und genervt und spüre einen unangenehmen Druck auf der Brust.
Die Maske verändert die unmittelbare Atemumgebung.
Auch ohne zusätzlichem gehetzt sein: das Atmen unter der Maske kann sich stressig anfühlen. Eine Maske kann in der Tat zu Stress und veränderter Atmung führen. Das geschieht auf zwei Wegen. Der erhöhte Luftwiderstand sorgt je nach Maske dafür, dass sich das atmen anstrengender anfühlt als sonst. Diesen Unterschied bemerkt unser Gehirn. Wir atmen mit mehr Anspannung. Die Gesichtszüge spannen mehr an. Anstatt “in” den Bauch zu atmen, atmen wir “in” die Brust. Und da wir hier weniger Sauerstoff aufnehmen können, atmen wir öfter. Es entsteht Stress. Darüber hinaus sorgt die veränderte Durchlässigkeit der Maske zu einer Veränderung der Kohlendioxidabgabe und Sauerstoffaufnahme. Dies gilt vor allem für die FFP2 oder noch stärkere Masken. Ganz wichtig: genug Sauerstoff ist unter allen herkömmlichen und vor allem unseren “Alltags”-Masken vorhanden.
3-5 Minuten Übungen mit Maske reduzieren Stress.
So einfach geht’s.
- 3 Sekunden einatmen
- 1 Sekunde anhalten
- 4 Sekunden ausatmen
Die Maske ist eine Chance bewusster zu atmen.
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Photo by Kelly Sikkema on Unsplash