Es ist bereits zwei Jahre her, als ich auf der TEDx Bühne in Freiburg gestanden habe. 700 Augen und ein paar Zerquetschte schauen mich an. Ich bin gespannt. Mein Vater sitzt in der ersten Reihe. Ein Auftritt über Auftritte. Ich freue mich und bin gleichzeitig aufgeregt. Und genau um diese Gleichzeitigkeit geht es bei Auftritten.

Was macht einen Auftritt eigentlich zum Auftritt?

Ein Auftritt ist eigentlich alles. Wie oft ich das schon gesagt habe. Auch der Wettkampf ist eine Auftrittssituation. Die Video-Konferenz, die Prüfungssituation und auch das Date sind ein Auftritt. Und die haben es in sich, denn unser Organismus weiss, dass sie gut gehen können oder eben auch schief. Heute könnte man sagen, es geht um das teuere Gut Aufmerksamkeit. Die ist nicht nur begrenzt, sondern steht auch in Konkurrenz mit vielen anderen tollen Angeboten. Also besser man erzählt etwas Relevantes, unterhält sein Publikum und im besten Fall macht man beides gleichzeitig. (Das Video startet an der Stelle.)

Was Auftrittssituationen zu Drucksituationen machen.

Eine Auftrittssituation wird nicht immer als Drucksituation empfunden. Allerdings fallen beide doch fast immer zusammen. Eine Drucksituation zeichnet sich durch folgende Dinge aus. Das Ergebnis ist mir wichtig und gleichzeitig ist es nicht ganz sicher. Ich fühle mich für das Ergebnis verantwortlich. Und wenn ich noch glaube, ich werde auf Basis des Ergebnisses beurteilt, dann willkommen auf der Bühne des Drucks. (Was es mit der Auftrittsnervosität und Lampenfieber auf sich hat und welche Bereich im Gehirn gleichzeitig aktiv sind, findest Du hier.) Das kann losgelöst von irgendwelchen Menschen passieren, allerdings würde ich behaupten, dass das auch dann der Fall ist, wenn die Personen nicht mal im Publikum sind, sondern nur im Kopf zuschauen.

Und was kann ich jetzt machen?

Einiges. Vor allem es nicht besonders gut machen wollen, weil der eigene Vater da ist. Und darüber hinaus helfen Tappingtechniken so gut und die Erklärung dazu gibt es im Video